Liederband
Obschon das älteste seiner Lieder 1921 in Wien entstand, wurden die Manuskripte erst Anfang 2021 transkribiert. Die Urenkelin Mélanie Adami, selbst klassische Sängerin, lässt mit der Veröffentlichung des Liedbandes, dem Konzert vom 12. Juni 2022 und der Aufnahme der Lieder im Frühling 2023 die Kompositionen ihres Urgrossvaters wieder aufleben.
HIER die Lieder als PDF-Download oder als Notenbuch ab sofort erhältlich.
I
Inhalt Notenband
Träumen op. 7
Schliesse mir die Augen beide op. 9
Frühling und Liebe op. 10
Von unserer Liebe (hoch) op. 11
Von unserer Liebe (mittel) op. 11
Ich habe gegraben, Tag und Nacht op. 12
Blumenlied für drei Frauenstimmen und Klavierbegleitung WoO
Blümlein steht am Walde op. 13, 1
Die Sonne op. 13, 2
Sieben Lieder op.14*
Nr. 1 Ich hab’ dich lieb op. 14, 1
Nr. 2a Lass mich an deine Liebe glauben (hoch) op. 14, 4
Nr. 2b Lass mich an deine Liebe glauben (mittel) op. 14, 4
Nr. 3 Jüngst träumt’ es mir op. 14, 6
Nr. 4 Ich weiss ein Fleckchen Erde op. 14, 7
Nr. 5 Fallende Blätter op. 14, 3
Nr. 6 Wende op. 14, 5
Nr.7a Erkenntnis (hoch) op. 14, 2
Nr. 7b Erkenntnis (mittel) op. 14, 2
Vorwort von Mélanie Adami
Urenkelin des Komponisten
Liebe Leserin
Lieber Leser
Wenn Sie aus diesem Notenband ein Lied singen, dann gehören Sie mit zu den ersten Interpreten, die dies tun können. Obschon das älteste der vorliegenden Werke, “Träume” (1921),
vor 100 Jahren komponiert wurde. Ich hatte die Manuskripte meines Urgrossvaters Willy Heinz Müller von meiner Grossmutter Edith Leibundgut, selbst Violinistin, bekommen. Fast 20 Jahre lang lagen sie neben den Liedern von Richard Strauss in meinem Musikzimmer. Als ausgebildete Sängerin interessierte ich mich damals mehr für die Operette. Eines Tages, so dachte ich, würde ich mir die Lieder schon anschauen.
Hin und wieder blätterte ich allerdings in Müllers “Büchlein”, wie ich es nannte. Darin hatte er in den Jahren seiner Tätigkeit als Kapellmeister, Dirigent und Violinist zahlreiche Unterschriften von Komponisten wie Franz Lehár, Othmar Schoeck, Paul Hindemith und Richard Strauss gesammelt. Würden seine Lieder auch so tönen?
Ich sollte es im Frühjahr 2020 herausfinden. Als die Kultur stillstand, fand ich die Zeit, mich eingehend mit dem Manuskript zu beschäftigen.
Er hatte die Lieder zwischen 1921 und 1937 komponiert. Einige in Wien, aber den grössten Teil in seiner neuen Heimat St. Gallen (Schweiz).
Einige Tage sass ich am Flügel und ging Note für Note durch die Kompositionen. Im einen oder anderen Lied, was auf den ersten Blick den Anschein machte, ein simples Volkslied zu sein, erkannte ich nach und nach die Eigenheiten seiner musikalischen Handschrift. Seine Mutter war Opernsängerin in Österreich; vielleicht hatte er sich deshalb der Liedkunst gewidmet. Die harmonischen Wendungen und besonders sein Umgang mit der Gesangslinie verblüfften mich. Spätestens jetzt war mir klar, dass seine Kompositionen ein Publikum finden sollen. Ich fühlte mich verantwortlich für die Veröffentlichung dieser Lieder und nahm die Aufgabe mit grosser Dankbarkeit an.
Mit dem Notenbuch ist ein erster Schritt getan. Und mit jedem Lied, das Sie ertönen lassen tragen Sie zum Erhalt von Willy Heinz Müllers Musik bei.
Herzlichen Dank und viel Freude beim Entdecken.